Gravimetrie : Messung der Schwerebeschleunigung zur Ortung von Lagerstätten oder Störkörpern (z.B. Hohlräume) im Untergrund.
Gravimetrie ist die Messung des lokalen Schwerefelds mit sog. Gravimetern. Meßgröße ist die Schwerebeschleunigung. Die Messungen erfolgen an einzelnen Meßpunkten, in der Mikrogravimetrie meist auf einem engem quadratischen Raster.
In der angewandten Geophysik ist das Ziel die Ortung von Lagerstätten oder Störkörpern im Untergrund mit einem Dichtekontrast zur Umgebung. Vor einer Interpretation der Meßwerte sind zahlreiche Korrekturen anzubringen, die z.B. den Einfluß der Gezeiten, der Höhe des Meßpunktes über einem Bezugsniveau und der Topographie auf die Meßwerte berücksichtigen. Da die Gravimetrie ein Potentialverfahren ist sind die Meßergebnisse nicht eindeutig. So können verschiedene Störkörper identische Meßdaten verursachen. Vorteilhaft ist deshalb die Kombination der Gravimetrie mit weiteren Verfahren oder Erkenntnissen, etwa aus Bohrungen.
Anwendungen : Gravimetrische Messungen werden u.a. eingesetzt zur
- Exploration und Prospektion von Rohstoffen, wie Salz, Erze, Kohlenwasserstoffe
- Geotechnik und Archäologie : v.a. Ortung von Hohlräumen
- Geodäsie : Bestimmung des Geoids